Projekt

Das Projekt S.I.C.O. zielt darauf ab, die sozialen und ökologischen Auswirkungen des Kollektiveigentums zu messen, um dessen aktuellen Einfluss auf die örtlichen Gemeinschaften zu verstehen. Das Innovative des Projekts besteht darin, die zukünftige Rolle der alpinen Kollektiveigentümer sowie ihrer sozialen und ökologischen Wirkungen aufzuzeigen. Mit Messung ihres Social and Ecological Impact wird ihre gesellschaftliche Bedeutung evaluiert, ihre Tätigkeit in ihren jeweiligen Gebieten legitimiert und damit ihr zukünftiges Überleben sichergestellt.


Ziele

Ziel des S.I.C.O.-Projekts ist, die sozialen und ökologischen Auswirkungen von Gemeinschaftseigentumsorganisationen (CO) zu messen, um deren Bedeutung für die jeweiligen örtlichen Gemeinschaften herauszustellen. Indem man die CO befähigt, mögliche Probleme bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu lösen, können sie einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen und der Bindung der Bergbewohner an das alpine Kulturland leisten. Schlussendlich macht das Projekt Vorschläge, mit welchen konkreten Instrumenten die sozialen und ökologischen Auswirkungen des Kollektiveigentums gemessen werden können, und es evaluiert, wie mögliche Identitätsprobleme die Umweltarbeit der CO beeinflussen. Da die CO üblicherweise keine Profitmaximierung anstreben, bieten übliche Ertragsanalysen hier wenig Aussagekraft. Die Analyse des Social Impact stellt daher ein geeigneteres Verfahren dar, dessen Bedeutung auch kürzlich in einer Stellungnahme der OECD hervorgehoben worden ist.


Auswirkungen

Das S.I.C.O.-Projekt soll wertvolle theoretische und praktische Ergebnisse hervorbringen, mit deren Hilfe im CO-System das Finanz- und Rechnungswesen im Sinne einer transparenten und umfangreichen Berichterstattung für die Anspruchsberechtigten optimiert werden kann. Auf kurze Sicht trägt das Projekt damit zur Nachhaltigkeitsforschung sowohl auf einzelunternehmerischer als auch auf EVTZ- und EU-Ebene bei. Im weiteren Sinne sollen die Auswirkungen des Kollektiveigentums als einer an die alpine Umwelt angepassten Nachhaltigkeitsstrategie untersucht werden. Anzunehmen ist, dass die historisch-kulturellen Besonderheiten der Alpengebiete als Beispiel für nachhaltige Entwicklungen auch in anderen Regionen außerhalb der EVTZ dienen können. Das alpine Modell, den Naturraum mithilfe des CO-Systems zu nutzen, hat hier Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit ermöglicht.

Das S.I.C.O.-Projekt hat folgende bedeutsame Auswirkungen, die über das spezielle Forschungsgebiet der Analyse des Social Impact hinausgehen:

– Wissensvermittlung auf europäischem Level, wie bedeutsam der Nachhaltigkeitsansatz für ländliche Räume und Gebirgsräume ist – als ein Dreh- und Angelpunkt für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit in Europa;

– Steigerung des Zugehörigkeitsgefühls der CO zu ihren Nutzflächen und Propagierung eines Gemeinwohlansatzes zur Pflege des Kulturlandes;

– Aufwertung des historischen Wissens über die EVTZ-Gebiete und der historischen Entwicklung des CO-Systems;

– Förderung der kulturellen Dimension als Beispiel für nachhaltige Entwicklung innerhalb der EVTZ


Projektdauer

36 Monate


Arbeitspakete

Das S.I.C.O.-Projekt ist in folgende sechs Arbeitspakete gegliedert:

  • WP 1: Projektmanagement
  • WP2: Theoretisches Modell unterschiedlicher Bedeutungen des Gemeinschaftseigentums im EVTZ-Gebiet
  • WP3: Theoretisches Modell der Messung von sozialen Auswirkungen des Kollektiveigentums in den Alpen
  • WP4: Empirische Untersuchungen
  • WP5: Modellanwendung und Feinabstimmung
  • WP6: Wissensvermittlung

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